Das erste Projekttreffen des Erasmus+-Schulpartnerschaftsprojekts des JAG mit dem Titel „Europeness- The Principles We Share“ fand vom 8.-12. Februar 2021 wegen der Corona-Pandemie online statt. Eine Delegation von 13 Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 des JAG traf sich auf einer von der isländischen Partnerschule bereitgestellten Microsoft-Teams-Internetplattform mit 38 gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern aus Frankreich, Portugal, Island und der Tschechischen Republik, um gemeinsam Zukunftsvisionen für die internationale Zusammenarbeit in Europa zu entwickeln.

Alle Schülerdelegationen hatten vorab Filme über die Bedeutung der EU für die eigene Heimatregion produziert, mit denen sie auf dem Online-Projekttreffen ihre Heimatregionen ihren Partnern vorstellten. Die Schülerinnen und Schüler des JAG zeigten dabei in ihren Filmbeiträgen die Bedeutung des Binnenmarktes und des Schengen-Raumes für das VW-Werk und den Tourismus in Ostfriesland auf sowie die Wichtigkeit des europäischen Natura-2000-Richtlinie für den Nationalpark Wattenmeer. Als weitere Hausaufgabe hatten die Schülerdelegationen Quizspiele zur EU vorbereitet, die immer wieder Abwechslung in das Onlinetreffen brachten.

Der Hauptschwerpunkt des Projekttreffens lag dann auf internationaler Teamarbeit, bei der die Schülerinnen und Schüler der fünf Länder gemeinsam Zukunftsvisionen für die internationale Zusammenarbeit in Europa entwickelten. Dazu formulierten sie zum einen konkrete Forderungen an die EU und ihre Mitgliedsstaaten, die von einem Redaktionsteam zu einem Manifest zusammengefasst und am Ende des Treffens in einer Videokonferenz von allen Teilnehmer*innen per Votum verabschiedet wurde. Besonders wichtig waren den Schülerinnen und Schülern dabei die Bekämpfung des Klimawandels, transparente Kommunikation und Bürgerbeteiligung, Gleichberechtigung unabhängig von sexueller Orientierung und ethnischem Hintergrund sowie eine funktionierende Flüchtlingspolitik.

 

Gemeinsam wurde ein Manifest zur internationalen Zusammenarbeit in Europa verfasst und beschlossen

 

Schülerinnen und Schüler des JAG produzierten Filme zur Bedeutung der EU für Emden und Ostfriesland

 

 


 

 

 

Gemeinsam wurde ein Manifest für Demokratie in Europa verfasst und beschlossen

 

Schülerinnen und Schüler des JAG produzierten Filme zur Geschichte der Demokratie in Deutschland

 

Internationale Schülerteams erstellten Collagen mit ihren Visionen von Demokratie in Europa

 
Ein internationales Schülerteam produzierte einen Rapsong zur Demokratie in Europa

 

 


Im November konnte eine Delegation des Johannes-Althusius-Gymnasiums mit acht Schülerinnen und Schülern der Jgst. 11 und zwei Lehrkräften zu einem Projekttreffen des Erasmus+-Projekts „Europeness – The Principles We Share“ zur französischen Partnerschule in Lannion in der Bretagne reisen. Nachdem die ersten beiden Projekttreffen pandemiebedingt nur online stattfinden konnten, war die Freude der JAG-Schülerinnen und -Schüler groß, ihre Partner aus Frankreich, Portugal, Tschechien und Island auf dem unter 2G-Bedingungen organisierten einwöchigen Treffen endlich persönlich kennenlernen zu können – auch wenn die Gesichter, wie zu Hause auch, hinter Masken versteckt werden mussten.

In dem Erasmus+-Projekt mit Arbeitssprache Englisch entwickeln die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus den fünf verschiedenen Länder gemeinsam Zukunftsvisionen für Europa. Thema des Projekttreffens in der Bretagne war dabei das europäische Prinzip der kulturellen Vielfalt.

Entsprechend stand zunächst der kulturelle Austausch im Mittelpunkt. Die Gäste lernten die in weiten Teilen der Bretagne bis heute gesprochene keltische Sprache des Bretonischen kennen, wurden von ihren Gastgebern in bretonische Instrumentalmusik und Volkstänze eingeführt und gemeinsam wurden um die Wette Crêpes gebacken. Im Gegenzug führten die Emder Schülerinnen und Schüler ihre Partner in die ostfriesische Teekultur ein. (Wie sagt man Kluntje und Sahne-Wulkje auf Englisch?)

Ein Tagesausflug führte bei sehr stürmischem Wetter an die Rosa-Granit-Küste nördlich von Lannion, wo die Meeresgischt die Gruppe immer wieder mit salzigem Sprühregen überzog und man sich im tosenden Wind an einem Gruppenfoto versuchte. Von dort ging es weiter zu einer Schneckenfarm, bei der die Gäste bei einer Freiluftvorführung den in Bioqualität produzierten Beitrag zur lokalen Küche in Form von kleinen kulinarischen Häppchen probieren konnten.

Im weiteren Verlauf des Projekttreffens erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in internationaler Teamarbeit ein Manifest zur kulturellen Vielfalt für ihr Europa der Zukunft. Darin stellten sie zum einen Forderungen zur Unterstützung und zum Erhalt regionaler Kulturen und Identitäten. Zum anderen formulierten sie Forderungen zur Toleranz von kultureller Vielfalt in Europa einschließlich der nach Europa mitgebrachten Kulturen von Migranten und Flüchtlingen.

Der Europa-Koordinator am JAG, Burkhard Remppis, konstatiert als Fazit, dass es für die Fortführung des Erasmus+-Projekts extrem wichtig war, dass dieses Projekttreffen im November noch in Präsenz stattfinden konnte. Eine erneute Durchführung nur als Online-Veranstaltung wäre für die beteiligten Schülerinnen und Schüler sehr demotivierend gewesen. Alle hoffen nun, dass auch das nächste Projekttreffen zum Thema „Nachhaltigkeit in Europa“ im September 2022 in Island wieder in Präsenz stattfinden kann.

 

Gemeinsam wurde ein Manifest zur kulturellen Vielfalt in Europa verfasst und beschlossen


 

Vom 25. bis 28. April 2022 reisten Burkhard Remppis, Jana Kadelke, Kirsten Voss und Alexander Urban zur portugiesischen Partnerschule in Santo Tirso, um sich mit Kolleginnen und Kollegen der fünf Erasmus+-Partnerschulen zu treffen. Neben Deutschland und Portugal sind hier noch Schulen aus der Bretagne/Frankreich, der isländischen Hauptstadt Reykjavik und dem Osten der Tschechischen Republik beteiligt.

Bei dem Treffen ging es zum einen um die Wiederbelebung eines gemeinsamen Web-TV an den Partnerschulen. Dazu führten Kirsten Voss und Alexander Urban einen Workshop durch, bei dem sie das freie Software-System Xibo vorstellten, mit dem sich relativ leicht Bildschirmpräsentationen für Web-TV-Übertragungen erstellen lassen. Das wurde auch gleich ausprobiert und es kam bei den Partnern so gut an, dass es vielleicht bald schon wieder ein gemeinsames Erasmus+-Web-TV geben wird. Die Inhalte dazu sind hier einsehbar.

Zum anderen ging es um den Fortbestand der Partnerschaft unter dem neuen Erasmus+-Programm der EU, für das sich alle Partnerschulen im Herbst diesen Jahres neu akkreditieren müssen. Hierfür war es notwendig eine gemeinsame Projektplanung für den Zeitraum 2023-2027 vorzunehmen, so dass alle fünf Partnerschulen ihre bei der Akkreditierung vorzulegenden Aktionspläne darauf abstimmen können. In seiner Funktion als Erasmus+-Koordinator stellte Burkhard Remppis den Partnern zunächst das neue Akkreditierungsverfahren und die zukünftige Antragstellung für Projektzuschüsse vor. Da sich das neue Antragsverfahren sehr grundsätzlich vom alten Erasmus+-Programm unterscheidet, gab es hier viele Details zu erklären und Fragen zu klären. Anschließend wurden Ideen gesammelt für die zukünftige Projektarbeit und ein gemeinsames Konzept für den Zeitraum 2023-2027 entwickelt. Für die Schülerinnen und Schüler des JAG bietet sich somit hoffentlich auch zukünftig die Möglichkeit an europäischen Erasmus+-Projekten teilzunehmen. Themenschwerpunkte werden dabei das oben genannte Web-TV, der Umgang mit sozialen Netzwerken im Internet, das ökologische BGreen-Filmfestival der portugiesischen Partnerschule und die Entwicklung eines gemeinsamen ‚TV-Show-Formats‘ sein.


25 Schülerinnen und Schüler aus fünf europäischen Ländern reißen sich Klebebänder vom Mund und sprechen den Menschen in der Ukraine auf Englisch und in ihren Muttersprachen Mut zu. Dieses ausdrucksstarke Video haben sich Mädchen und Jungen des elften Jahrgangs am Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG) und ihre Schul-Partner aus Frankreich, Portugal, Island und der Tschechischen Republik ausgedacht. Entstanden ist es bei einem Online-Treffen im Rahmen des Erasmus+-Projektes „Europeness – The Principles We Share“. Mit der Aktion wollten die jungen Leute ihre Unterstützung für die ukrainische Bevölkerung zum Ausdruck bringen und gleichzeitig auf die Wichtigkeit des Rechts auf freie Meinungsäußerung hinweisen. 

Die Erasmus+-Partnerschaft des JAG mit seinen europäischen Partnern soll auch in den nächsten fünf Jahren fortgeführt und weiter vertieft werden. Der Grundstein dafür wurde Ende April bei einem Projekttreffen der Lehrkräfte in Portugal gelegt. Dabei wurde das weitere Vorgehen und die Antragstellung für die neue Erasmus+-Förderperiode abgesprochen. Geplant ist unter anderem, die Partnerschulen wieder mit einem gemeinsamen Web-TV zu verbinden.

Bereits seit 2007 können JAG-Schüler an europäischen Schulpartnerschaftsprojekten teilnehmen. „Am Ende der nun ins Auge gefassten fünf Jahre werden wir mit unseren Partnerschulen in Frankreich und Island 20-jähriges Jubiläum feiern können“, kommentierte JAG-Europakoordinator Burkhard Remppis nicht ohne Stolz.

Zum Ansehen auf das untere Video klicken.


Das dritte Projekttreffen des Europeness-Erasmus+-Projekts fand vom 22.-28. September 2022 in Reykjavik auf Island statt. Sechs Schülerinnen und Schüler der Jgst. 12 und zwei Lehrkräfte des Johannes-Althusius-Gymnasiums nahmen daran teil und trafen ihre Partner aus Island, Tschechien, Frankreich und Portugal.

Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema Nachhaltigkeit in Europa. In internationalen Teams entwickelten die Schülerinnen und Schüler Zukunftsvisionen für ein nachhaltiges Europa. Gemeinsam wurden Forderungen für nachhaltige Politik in Europa formuliert und in einem Manifest verabschiedet, das im März 2023 EU-Politikern in Brüssel vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden soll. Die internationalen Teams stellten ihre nachhaltigen Zukunftsvisionen zudem in einem ‚Upcycling‘-Kunstwerk aus recyceltem Müll dar.

Auf dem Programm standen dabei auch Ausflüge in die Umgebung Reykjaviks zum Thema Geothermie und erneuerbare Energien. Dabei konnte auch der jüngst in der Nähe von Reykjavik ausgebrochene Vulkan besucht werden und ein noch warmer Lavastrom hautnah erkundet werden. Besucht wurden auch das Riftvalley Thingvallir, bei dem die Nordeuropäische und die Eurasische Erdplatten auseinanderdriften sowie das Naturschauspiel eines Geysirs.

Daran teilnahmen die Schülerinnen und Schüler Annalena Götz, Christoph Willms, Famke Dirksen, Liam Poppinga, Nele Drüner und Sean Listing (alle Jgst. 12) in Begleitung von Burkhard Remppis und Jana Kadelke.

 

Gemeinsam wurde ein Manifest zur Nachhaltigkeit verfasst und beschlossen


Anfang Februar fand das vorletzte Projekttreffen des Erasmus+-Schulpartnerschaftsprojekts „Europeness – The Principles We Share“ an der tschechischen Partnerschule in Valašské Meziříčí statt. Es diente der Vorbereitung des großen Abschlusstreffens in Brüssel (17.-23. März 2023), bei dem die Schülerinnen und Schüler des Projekts die EU-Institutionen besuchen werden und ihre im Projekt entwickelten Zukunftsvisionen für Europa EU-Parlamentariern vorstellen und mit diesen diskutieren werden. In Tschechien mit dabei waren diesmal vom JAG Carlotta Meyer, Christoph Willms, Ino Wölke, Mathis Krause, Natalia Czoska und Renke Häsihus (alle Jgst. 12) begleitet vom Erasmus+-Koordinationsteam Burkhard Remppis und Wiebke Janßen.

In  Valašské Meziříčí bildeten die 40 Schülerinnen und Schüler aus Tschechien, Frankreich, Portugal, Island und Deutschland sechs internationale Arbeitsgruppen. Eine Gruppe erarbeitete einen Einladungs-Flyer für die Erasmus+-Konferenz mit den EU-Parlamentariern. Eine weitere Gruppe bereitet eine Filmpräsentation des Projekts vor, um den EU-Parlamentariern die beteiligten Partnerschulen vorzustellen und Eindrücke von der Projektarbeit und den durchgeführten Projekttreffen zu geben. Vier weitere Gruppen entwarfen jeweils große Plakate, um den EU-Parlamentariern die im Projekt formulierten Forderungen in den Themenbereichen „Internationale Zusammenarbeit“, „Demokratie“, „Kulturelle Vielfalt“ und „Nachhaltigkeit“ für ein Europa der Zukunft vorzustellen. Die Arbeitssprache ist dabei – wie immer im Projekt – Englisch.

Die Europeness-Erasmus+-Konferenz findet am Mittwoch, 22. März 2023, von 9 bis 12 Uhr im Pavillon-Saal der Niedersächsischen Landesvertretung bei der EU in Brüssel (Rue Montoyer 61) statt. Mit dem Einladungs-Flyer werden dazu EU-Parlamentarier aus den Heimatregionen der Partnerschulen sowie Vertreter der isländischen Botschaft eingeladen. Im Eingangsbereich des Pavillon-Saals werden diese mit dem Projektfilm begrüßt werden. Im Saal selbst stellen die Schülerinnen und Schüler ihre Forderungen für das Europa, in dem die sie zukünftig leben wollen, auf großen Präsentationstafeln vor. Die dazugehörigen Manifeste werden auf Infoblättern präsentiert.  In Sitzgruppen mit Getränken und Spezialitäten aus den Heimatregionen werden die EU-Politiker eingeladen, die präsentierten Zukunftsvorstellungen und Forderungen mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren.

Neben der Vorbereitung des Brüssel-Treffens spielte auch in Tschechien wieder der kulturelle Austausch eine große Rolle in den Gastfamilien und im Rahmenprogramm. Ein Tagesausflug führte in die zweitgrößte tschechische Stadt Brno. Bei der Besichtigung des Pumpspeicherkraftwerks Dalešice konnte ein wichtiger Baustein nachhaltiger Stromproduktion hautnah in Augenschein genommen werden. Auf der Rückfahrt hatte die deutsche Delegation noch die Chance, bei einem Zwischenstopp die tschechische Hauptstadt zu erkunden.


Eine Woche voller europäischer Eindrücke geht zu Ende. Neun SchülerInnen des 12. Jahrgangs haben in der vergangenen Woche ihr vor drei Jahren begonnenes Erasmus+-Schulpartnerschaftsprojekt „Europeness – The Principles We Share“ mit einem gemeinsamen Aufenthalt in Brüssel mit ihren europäischen Partnern zu Ende gebracht.

Nachdem zunächst das Kennenlernen der Stadt auf dem Programm stand, wurden anschließend die verschiedenen Institutionen der EU besichtigt. Beim großen Finale erhielten die SchülerInnen mit ihren Partnern aus Portugal, Tschechien, Island und Frankreich in den Räumen der Niedersächsischen Landesvertretung die Möglichkeit, ihre in drei Jahren erarbeiteten Forderungen hinsichtlich ihrer Zukunftsversionen für Europa (siehe Projekt-Webseite) einer ganzen Reihe von Europaabgeordneten sowie zwei Vertreterinnen der isländischen Botschaft zu präsentieren. An vier Ständen zu den Themen ‚Europäische Kooperation‘, ‚Demokratie‘, ‚Kulturelle Vielfalt‘ und ‚Nachhaltigkeit‘ wurden die SchülerInnen zu Experten. Während des Verzehrs der mitgebrachten Spezialitäten (u.a. Ostfriesentee, getrockneter Fisch, tschechische Waffeln etc.) kam es zu einem regen Austausch zwischen PolitikerInnen und SchülerInnen, der von beiden Seiten als sehr positiv und wertschätzend wahrgenommen wurde. Insgesamt waren 16 Mitglieder des Europaparlaments der Einladung gefolgt, darunter die niedersächsischen Europaabgeordneten Jens Gieseke (CDU), Tiemo Wölken (SPD), Jan-Christoph Oetjen (FDP) und Viola von Cramon-Taubadel (Bündnis 90/Die Grünen). Beim Abschied äußerten sie sich ausnahmslos beeindruckt von der multinationalen Zusammenarbeit der SchülerInnen im Projekt und ihrem Interesse an der Zukunft Europas.

Bei einem gemeinsamen Abschlussessen wurde die erfolgreiche europäische Kooperation im ‚Europeness‘-Projekt nochmals gebührend gefeiert. Beim Abschied herrschte dann große Wehmut über das Projektende. Jedoch haben sich die fünf Partnerschulen fest vorgenommen, ihre Erasmus+-Kooperation fortzuführen, um auch zukünftig solche Erlebnisse zu ermöglichen.