Von Kometen und simulierten Raketenstarts – ESA-Vortrag von Michael Schmidt

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Am Montag, den 28. August 2017, hat Michael Schmidt, Leiter der Abteilung für Studien und spezielle Projekte sowie ehemaliger Schüler des JAG, im Forum unserer Schule einen Vortrag über die ESA (ESA = Europäische Weltraumbehörde) und ihre Aufgaben gehalten. Dieser richtete sich zunächst an die Jahrgangsstufe 5.

Zunächst fragte Schmidt die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5, was sie sich unter dem Begriff ESA vorstellen. Alle waren sich einig, dass es irgendetwas mit Raketen und Weltraum zu tun haben muss. Diese Überlegungen waren gar nicht so falsch, denn in der Folge sprach der Schmidt in seinem Vortrag von vielen Satelliten, die unter anderem die Aufgabe haben, die Sterne zu beobachten. Diese Satelliten, wie z. B. LisaPF, Gaia oder Cluster beobachten sie von Darmstadt aus, das daher auch das ‚Tor zum All‘ genannt wird. Andere Satelliten, wie Rosetta, sind dazu da, Kometen zu erkunden. Rosetta brauchte laut dem Redner 10 Jahre bis zu dem Kometen, der insgesamt so groß ist wie ganz Emden.

Schmidt und sein Team beobachten aber nicht nur Sterne und Kometen, sondern auch Weltraumschrott und das Weltraumwetter (z.B. Sonnenstürme). Wichtig bei der Beobachtung sind auch erdnahe Objekte und Meteoriten, die durchschnittlich alle 1000 Jahre bei uns einschlagen können.

Michael Schmidt sprach aber nicht nur 90 Minuten über das Weltall, sondern simulierte auch einen kleinen Raketenstart. Alle SchülerInnen der 5.Klassen durften nach draußen auf den Schulhof gehen, um dort das angekündigte Experiment anzusehen – dabei ging es darum, dass die Flasche dann am höchsten fliegt, wenn das Verhältnis von Wasser und Luft optimal ist. Im ersten Durchgang war eine Flasche  an eine Luftpumpe angeschlossen und von unten wurde dann Luft nach oben gepumpt; ohne Wasser flog die Flasche aber nicht sehr hoch. Bei dem zweiten Versuch wurde die Flasche mit Wasser gefüllt und die Luft wieder von unten reingepumpt. Alle Schüler fingen an zu schreien, weil sie nass wurden. Nun flog die Flasche zwar höher, aber noch nicht sehr hoch, denn hier stimmte das Verhältnis von Wasser und Luft noch nicht richtig. Beim dritten Versuch stimmte das Verhältnis dann, sodass die Flasche mehrere Meter steil in die Luft flog. Nun waren alle SchülerInnen begeistert und baten darum, dass die Flasche noch einmal so hoch fliegen sollte. Eine Bitte, die Michael Schmidt sehr gerne erfüllte. Mit Erfolg: Es gab nun nur noch faszinierte Gesichter zu sehen. Zum Abschluss wurde dann noch der Sturz einer Sonde auf einem Objekt im Weltraum simuliert: Als Sonde diente dabei ein Ei, das vor dem Sturz geschützt werden muss, damit es nicht zerbricht.

Als Abschluss hat der Leiter der Abteilung für Studien und spezielle Projekte in der ESA noch einen kurzen Film über den Mars gezeigt und über ihn berichtet. Zum Ende der Veranstaltung beantwortete er noch Fragen von den Schüler/innen. Alle Kinder waren begeistert und es gab tosenden Applaus.

In der fünften und sechsten Stunde wurde dann der 11. Jahrgang unserer Schule über die Arbeit der ESA informiert; dabei informierte Michael Schmidt die SchülerInnen auch über die beruflichen Perspektiven.